Dienstag, 10. Juni 2008

Mit Besuch in die City

Die Woche mit Eva und Martin war geprägt von Shopping Exzessen, viel Essen und Sonne. Ich bin jetzt um Uhr, Jeans und original Florida Nummernschild reicher, Matthias besitzt endlich ein paar neue T-Shirts und wir sind trotzdem noch nicht ganz mittellos.
Die letzten drei Tage verbrachten wir in der City (das sagt man hier so.) Aber nicht ohne uns am Abend zuvor am Buffet des Casinos die Bäuche bis zur Übelkeit voll geschlagen zu haben.


Die Fahrt nach New York war trotz Umsteigens sehr angenehm. Nachdem wir unser Gepäck im Hostel abgegeben hatten fuhren wir runter zum Battery Park um die berühmteste aller Stahlfrauen zu sehen. Danach ging es zum Ground Zero und zu Century 21 (dem wohl billigsten, überfülltesten Laden mit reduzierter Designermode). Den späten Nachmittag verbrachten wir auf der Fähre nach Long Island. Der Rückweg bot eine erleuchtete Skyline vor dunkelblauem Himmel.




Die Schaffnerin auf dem Weg nach NYC.

Matthias nörgelte schon seit mehreren Stunden, dass wir doch jetzt bestimmt alles gesehen haben und er dringend ins Bett müsse. Das änderte sich jedoch schlagartig, als wir hinter dem Port Authority beim Burgeressen von einer kleinen, etwas blutig endenden Konversation zwischen zwei zwielichtigen Gestalten unterhalten wurden. Nach einem Spaziergang über Times Square und Theater District bei Nacht war er dann endgültig wieder wieder wach.

Da wir alle zwar nicht müde, aber sehr erschöpft waren fuhren wir zurück ins Hostel um einzuchecken. Big D – so der sehr treffende Name unseres Rezeptionisten – übergab mir dann die Karte zum Zimmer und erklärte es sei gleich im ersten Stock das erste Zimmer. Was von mir zunächst als sehr gute Nachricht gewertet wurde, da uns allen Füße und Beine schmerzten und wir ja Martins und Evas Gepäck hochbringen mussten. Als wir jedoch das Zimmer betraten war diese Freude dann sehr getrübt.


Die Skyline von der Faehre aus.

Wie in Hostels üblich war das Zimmer kaum größer, als die beiden Hochbetten Platz einnahmen und auch das Fenster eher klein. Die Knöpfe am der Klimaanlage fehlten und das Fenster war geschlossen. Die Luft hätte man sicher mit einem Messer schneiden können. Was sich die Nacht über auch nicht änder sollte, da Matthias, Martin und Eva so etwas wie eine Mückenphobie entwickelt haben.

Die Nacht war dementsprechend äußerst warm, stickig und wenig erholsam. Darum war auch das erste Highlight New Yorks, das wir nach dem Frühstück besuchten, der Central Park. Auf dem Great Hill betätigten wir uns dann ein bisschen gechillt sportlich, um Müdigkeit aus den Knochen und Sauerstoff in die Lungen zu bekommen.

Das sind mal schoene Schenkel.

Der Tag sollte eine Weltreise werden. Vom Empire State Building führte der Weg zum Mittagessen nach Chinatown in das gleiche Restaurant, das ich auch mit Papa und Micha zwei mal besucht hatte. Nach einem Blick in chinesische Gebets- und Nachtischtempel liefen wir durch Little Italy nach SoHo – das sehr an die Kulissen der West Side Story erinnert. Wobei “erinnert” das falsche Wort ist, da es ja quasi die Kulissen sind…

Am Times Square

Der Tag klang international mit amerikanischen Burgern und holländischen Bier in russischer, australischer und mexikanischer Gesellschaft aus. Da wir zu dritt sechs Sixpacks getrunken haben, was 100% mehr Bier ist, als Matthias und ich die letzten zwei Monate zu uns genommen hatten, leideten wir beide am nächsten Tag unter einem schlimmen Kater.

Um 10 Uhr verabschiedeten wir uns dann von Eva und Martin. Der Plan war nun noch ein bisschen durch Central Park und Museum Mile zu bummeln und vielleicht noch etwas zu essen.

Wir kamen etwa 500 Meter weit. Es herrschte drückende Hitze, die gemeinsam mit dem Smog sogar aus dem Central Park allen Sauerstoff verdrängte. Uns taten Kopf, Beine, Lungen und überhaupt alles weh. Dieser Umstand führte unseren Weg dann doch direkt zur Grand Central Station wo glücklicherweise unser Zug schon stand und nur auf uns wartete.

Es war eine wundervolle Woche und wir möchten uns auf jeden Fall noch mal bei Martin und Eva bedanken, dass ihr hier wart – es hat uns beiden sehr gut getan.

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