Freitag, 29. Februar 2008

Arrival

Da mein Schatz schon zwei Beiträge geschrieben hat, bin ich jetzt mal dran.


Mittwochmorgen mussten Jenni und ich um 4 Uhr aufstehen und zum Flughafen fahren. Als wir ankamen hatten wir noch ein wenig Zeit um gemeinsam zu Frühstücken. Obwohl Sie die Tage vor dem Abflug viel nervöser war als ich, fiel Ihr der Abschied leichter.

Nach einer guten Stunde Wartezeit und zwei Sicherheitskontrollen starten wir dann in Frankfurt bei gutem Wetter in Richtung Heathrow(London). Am Anfang machte ich mir zwar viele Gedanken, aber als es los ging freute ich mich sehr auf den Trip.


Bild1: Heathrow Anflug

Im Flugzeug lernte ich dann meinen Platznachbar Arndt kennen. Er war auf dem Weg nach Los Angeles um dort einen 3 monatigen Urlaub zu verbringen mit Surfen und so weiter.

Als wir in Heathrow ankamen hatten wir drei Stunden Aufenthalt am Flughafen und gingen dann erst mal ein Carling trinken (Bier 0,3l kostete 7 $). Zu erst haute uns der Preis um und mich danach das Bier, da ich vorher kaum geschlafen und gegessen hatte. Danach verabschiedeten Arndt(war fit) und ich(mit ein paar Umdrehungen aber glücklich) uns voneinander da seine Maschine etwas früher flog.

Dann folgte die strengste Sicherheitskontrolle von American Airlines. Die Fluggäste wurden aufgeteilt in Amis und Nicht-Amis. Die Amis durften einfach so durchgehen und wir Anderen armen Schweine wurden richtig unter die Lupe genommen. Ich wurde abgetastet, musste die Schuhe ausziehen und meinen Rucksack teilweise ausräumen. Ich, mein Rucksack und meine Jacken wurden dann mit einem Materialscanner, nach Auskunft des Kontrolleurs, auf Sprengstoff, Drogen und andere unschöne Substanzen durchsucht.

Als ich dann endlich im Flugzeug saß, eingekesselt von einer Schulklasse J, wartete ich auf meinen Sitznachbarn. Ich saß am Gang und neben mir war noch der Fensterplatz frei. Dann kam ein lustiger, kleiner Typ angewackelt und setzte sich neben mich. Es war ein älterer, jüdischer Mann mit typischen schwarzen Klamotten, gezwirbeltem Bart und einer kleinen schwarzen Kappe auf dem Kopf. Er sprach deutsch, englisch und hebräisch fließend. Es sag nur so viel: Es war ein sehr interessanter Flug.

Nach 9 Stunden in 12.000 Metern Höhe landeten wir dann ohne Probleme in New York. Nach der Passkontrolle ging ich dann zum Packgage Claim und war sehr erleichtert dass meine Koffer dort standen. Mit den Koffern im Schlepptau suchte ich dann die Connecticut Limousine um nach New Heaven zu gelangen. Ich fand sehr schnell den Ground Transportation Stand und ließ mir ein Ticket für 65 $ ausstellen. Der Fahrer kam sofort um die Ecke geschossen und sammelte mich ein.


Bild2: Blick von der Connecticut Limousine auf New York

Die Fahrt war dank vieler schlechter Straßenabschnitte sehr holprig und wir sammelten noch viele Leute ein. Darunter befand sich auch ein ca. 200 kg Amerikaner (fleißig an seiner 2 Liter Cola am rumnuckeln) der noch in den Minibus wollte als wir schon voll waren. Als er sich dann irgendwie reingequetscht hatte (keine Ahnung wie) ging es dann die Ostküste hoch.

Angekommen in New Heaven holte mich mein schwäbischer Mitstudent ab und wir fuhren nach Clinton. Wir gelangten dann irgendwann am Gästehaus an, das ziemlich versteckt im Wald liegt und einen eigenen kleinen See hat. Ich packte kurz aus und anschließend fuhren Stefan, Yuri (ein Mitarbeiter der auch im Gästehaus wohnt) und ich dann zum einkaufen. Als wir zurück waren fiel ich nach 24 Stunden Rumreiserei völlig am Ende in mein Bett.

Dank Jetlag war ich nach nur 6 Stunden wieder wach und richtete ein bisschen mein Zimmer ein und telefoniert mit meinem Schatz über Skype. Am Nachmittag ging ich dann zur Firma und wurde kurz allen Leuten vorgestellt.


Bild3: Haus vom Chef (links), Gästehaus (rechts)



Bild4: Gästehaus und Auto

Abends feierte dann Suzi (eine Praktikantin die uns heute verlässt) ihren Abschied und hier im Haus war richtig was los. Es war eine sehr nette Party und meine Gespräche auf Englisch liefen für den ersten Tag erstaunlich gut.


Bild5: Suzi

Am Montag fange ich dann an zu arbeiten und bis dahin werde ich noch ein schönes Wochenende verbringen. Da es am Abend schneien soll (bedeutet hier, dass nicht mehr viel geht, weil kaum Schnee geräumt wird) wird es sehr ruhig werden.


Bild6: Blick auf den See



Bild7: Blick aus dem Wohnzimmer, einfach schön

So, wenn ihr hier mit den kleinen Äuglein angekommen seid habt ihr diesen riesigen Beitrag schon geschafft. Es war mein erster und ich denke längster Beitrag, da ich ab Montag jeden Tag arbeiten muss.


Best Regards

Matthias

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