Dienstag, 8. Juli 2008

Amerikanischer Einrichtungsstil

Am Freitag haben wir uns mit meinem Cousin Ingo und seiner Freundin Raphi getroffen, die eine drei-wöchige Reise durch Neu England machen um dann Familie von Raphi nördlich von Chicago zu besuchen.

Getroffen haben wir uns in Newport in Rhode Island – dem kleinsten Bundesstaat der USA. Newport hat sich selbst den Beinamen „Amerika’s first Resort“ gegeben, da es schon seit über hundert Jahren im Sommer der Urlaubsort der besonders Schönen und Reichen war.

Nach einer Hafenrundfahrt in dem unser Führer uns einige besonders teure Boote und besonders teure, protzige, burgähnliche Häuser vorführte wollten wir eben so eins auch mal von Innen sehen.

Da würd ich glatt auch Urlaub machen.

Von Außen ähnelte das von uns auserkorene Objekt ganz einem französischen Chateau. Der Innenraum glich allerdings mehr einer Weltreise, mit englischen Möbeln, Deckengemälden holländischer Maler und Büsten römischer Feldherren.

Der Frühstücksraum wurde durch französische Interpretationen chinesischer Kunst dekoriert und das Kinderzimmer schien eine Vorlage für die „Barbie im Mittelalter“ Reihe gewesen zu sein. Das alles wäre ja nur halb so seltsam, wenn es wirklich so alt wäre wie es für den Europäer aussieht. Allerdings war dieses Schloss komplett mit großer Einfahrt für die LKW der Lieferanten und Elektrizität ausgestattet – ich glaube nicht, dass Schloss Brühl da mithalten kann…

Matthias fand die Tour auch ganz toll ;)

Als die Enkeltochter des letzten Besitzers dann in meinem Audioguide Kopfhörer erzählte wie ihr Vater mit dem Motorrad vor die Tür fuhr war in meinem Kopf zumindest das Chaos perfekt. Für mich war dieses „Schloss“ mal wieder ein Beweis dafür, dass Amerika das Märchenland ist.

Anschließend machten wir noch einen Spaziergang entlang der Klippen. Gegen 6 sind Raphi und Ingo dann in Richtung der Hexenstadt Salem nördlich von Boston aufgebrochen und wir (um ein Paar Pakete deutsche Taschentücher und Haribo reicher) machten uns wieder auf den Weg nach Hause.

Familienausflug zum Cliff Walk.

Etwas enttäuschend ist das Wetter im Moment. Unter der Woche ist es herrlich warm – wovon ich in meinem 20 Grad kalt klimatisieren Büros aber nichts mitbekomme – und das Wochenende regnet es dann durch. Samstag Morgen haben wir das beste draus gemacht und uns mit Freunden zum Paintball spielen in den Wald verkrochen.

Da die Masken bei diesem Wetter allerdings sehr schnell beschlagen haben wir nach der zweiten Runde aufgegeben. Den Rest des Tages haben wir ein bisschen geshoppt – Anzug für Matthias Tasche für mich (ihr werde mich jetzt hassen, aber ich habe eine 80 $ CK Tasche für 25 $ gekauft).

Ich hoffe zu euch ist das Wetter netter – wir vermissen euch alle tierisch und zählen schon die (Arbeits-)tage!!!!

Kisses

Jenni

PS: Waren eben nach der Arbeit zum ersten mal hier im Meer schwimmen, war voll cool – für ich zumindest. Matthias hat Bekanntschaft mit einer Feuerqualle gemacht und jetzt Brandblasen überall – ist aber nur halb so wild. So als würde man mit einer Brennnessel Bekanntschaft machen.

Keine Kommentare: